Demonstration vor dem Auswärtigen Amt
Werderscher Markt 1, Berlin
Donnerstag, 20. Juni 16 Uhr bis
Freitag, 21. Juni 17 Uhr
Die folgenden Mächte: Die USA, Großbritannien, Norwegen und Deutschland treffen sich am 21. Juni 2019 in Berlin mit der UNO, der Afrikanischen Union und der IGAD, um die Spannungen im Sudan “abzubauen”. Die Länder der Region, die die Gewalt gegen Demonstranten im Sudan unterstützen und finanzieren – Saudi-Arabien, die VAE und Ägypten – sind eingeladen. Doch die Forces for Freedom and Change, die die Forderungen der Revolution vertritt, wurde nicht eingeladen.
1884 veranstalteten die kolonialen europäischen Mächte in Berlin eine Konferenz, um den afrikanischen Kontinent unter ihnen aufzuteilen. Mehr als ein Jahrhundert später hat sich wenig geändert: Der Westen bestimmt die Agenda und die Zeit, lädt ein, wen er will, und entscheidet über das Schicksal eines afrikanischen Landes.
WIR RUFEN ANDERE IM EXIL LEBENDE UND UNTERDRÜCKTE DIASPORAGEMEINSCHAFTEN SOWIE VERBÜNDETE DER ZIVILGESELLSCHAFT UND ALLE MENSCHEN AUS GEWISSENSGRÜNDEN AUF, AM 21. JUNI 2019 MIT DEM SUDAN ZUSAMMENZUARBEITEN. WIR WERDEN UNSERE STIMME ERHEBEN UND NEIN SAGEN! ZUR UNEHRLICHEN “MEDIATION” DURCH EUROPA UND DIE USA !
Wir fordern, dass die “ internationale Gemeinschaft “ umfassende Sanktionen gegen den sudanesischen Militärrat verhängt, der das Land unrechtmäßig und mit den Mitteln des Terrors regiert.
Wir fordern, dass die EU und Deutschland die Finanzierung der “Zusammenarbeit” einstellen, bis das Militär die Macht an eine zivile Verwaltung übergibt. Durch den im Jahr 2015 unterzeichneten “Khartum-Prozess” zwischen Europa und mehreren Ländern am Horn von Afrika sind Millionen von Euro in die Hände des Militärs und der Milizen geflossen, die der europäischen Agenda dienen, Migranten aus der Region zu terrorisieren, um sie daran zu hindern, jemals die europäische Küsten zu erreichen. Wir erheben unsere Stimme lautstark, um auch die unmenschliche Behandlung von Migranten anzuprangern.
Wir fordern, dass die USA ihre Scheinheiligkeit aufgeben – einerseits Warnhinweise vor dem Militärrat abzugeben und andererseits Milliarden-Dollar-Waffengeschäfte mit den Geldgebern des sudanesischen Militärs abzuschließen. Dieselben Geldgeber begehen Kriegsverbrechen gegen Zivilisten im Jemen, die wir auch mit lauter Stimme anprangern.
DIESELBEN LÄNDER, DIE SICH JETZT ALS VERMITTLER PRÄSENTIEREN, UNTERSTÜTZEN WEITERHIN DEN TERROR IM SUDAN MIT IHREN SCHMUTZIGEN GESCHÄFTEN UND IHRER HANDLUNGSVERWEIGERUNG.
Warum brauchen wir Ihre Solidarität jetzt mehr denn je?
Am 3. Juni 2019 griffen der Militärrat und die RSF-Milizen in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum das friedliche Sit-in an und zerstreuten es. Dabei begingen sie ein Massaker, das mehr als 100 Tote und viele hunderte und Aberhunderte von Verwundete gefordert hat. Sie schmissen Leichen in den Nil, brannten die Zelte der Stitzblockade nieder, griffen Krankenhäuser und Ärzte, die die Verletzten behandelten, an, vergewaltigten Demonstranten und erschossen und töteten die Verteidiger der Barrikaden und viele andere unschuldige Menschen, einschließlich Kinder. Am selben Tag wurden Sit-ins in anderen Städten wie El-Nuhud in Darfur brutal angegriffen. In den Wochen zuvor wurden auch Sit-ins und Proteste in verschiedenen Städten in Darfur angegriffen, viele Menschen wurden getötet und verletzt. Aber die sudanesischen Sheros und Helden bleiben sechs Monate nach Beginn ihrer Revolte weiterhin stark und die Terrorkampagne des Militärs und der Miliz geht weiter, während wir dies schreiben.
Seit dem Massaker vom 3. Juni 2019 haben die Revolutionäre im Sudan, meist junge Arbeiterinnen und Arbeiter, eine massive Kampagne des zivilen Ungehorsams organisiert, die das Land lahmlegt. Sie haben in vielen Straßen Barrikaden errichtet und leisten weiterhin Widerstand Aber sie werden nach wie vor getötet, verhaftet und vergewaltigt. Sie brauchen uns, um ihnen in ihren gewaltfreien, mutigen Forderungen nach Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit zur Seite zu stehen.