Category Archives: Background

Bilanz der ‚Compact with Africa‘-Initiative

„Es muss endlich über die Subventionen für Europas Bauern geredet werden. Sie führen dazu, dass wir unsere Landwirtschaft nicht entwickeln können, weil wir von Billigimporten überschwemmt werden. Es muss darüber geredet werden, dass wir auf dem Weltmarkt kaum Chancen haben, industriell verarbeitete Produkte zu verkaufen. Das sind Diskussionen, die in Europa geführt werden müssen.“

Compact with Africa: Was ist aus dem deutschen Prestigeprojekt geworden? | Afrika | DW | 28.10.2018

In Trauer und Wut

Foto: Jörg Schulz

Gestern fand organisiert von unseren Freund*innen Corasol eine öffentliche Gedenkfeier für die Toten an Europas Außengrenzen statt.
In Trauer und Wut wurde an über 1700 Menschen erinnert, die in diesem Jahr im Mittelmeer ertrunken sind. Und an all diejenigen, die in der Wüste, an Zäunen, in Lagern, durch Gewalt oder Suizid ums Leben kamen.

Wir dokumentieren hier den Redebeitrag von Bruno Watara:

Ist eine neue Zeit angebrochen oder wollen wir dieser Welt ein weiteres Verbrechen an der Menschheit hinzufügen? Continue reading In Trauer und Wut

Zur politischen Marginalisierung Afrikas

Text aus der aktuellen Zeitung von Afrique-Europe-Interact  

Koloniales Erbe
Zur politischen Marginalisierung Afrikas

Afrique-Europe-Interact kann sich über mangelnden Zuspruch seitens der kritischen Öffentlichkeit nicht beklagen. Gleichwohl ist in der alltäglichen Arbeit so etwas wie eine gläserne Decke deutlich spürbar: Die von unserem Netzwerk aufgebaute Kooperation zwischen afrikanischen und europäischen Basisinitiativen wird zwar gutgeheißen – insbesondere der Versuch, südliche Perspektiven bzw. Positionen in Europa stärker zur Geltung zu bringen. Doch praktisch sich einbringen wollen nur die wenigsten, vor allem wenn es darum geht, zusammen mit Organisationen aus afrikanischen Ländern politischen Druck aufzubauen – ob hierzulande oder in Afrika. Continue reading Zur politischen Marginalisierung Afrikas

Europas neue Grenzen in Afrika

Afrika muss draußen bleiben! Wie die EU ihre Grenzen nach Süden verlagert
Es hat sich viel geändert seit dem Welcome-Sommer 2015. Die EU hat Afrika im Kampf gegen unkontrollierte Migration entdeckt. Seit 2015 ist sehr viel Geld nach Afrika geflossen, viele Projekte wurden aufgesetzt, Abkommen geschlossen, Pakete verhandelt. Simone Schlindwein und Christian Jakob haben ein Buch geschrieben, in dem sie sich diese Geldflüsse genau anschauen.

br-online.de: podcast-zuendfunk-generator 15.10.2017

Anlageplatz Afrika: Das Ende der Entwicklungshilfe?

Nichts weniger als das Ende der Entwicklungshilfe verkündete Angela Merkel auf der G20-Afrika-Konferenz der Bundesregierung Mitte Juni in Berlin, zu der auch zahlreiche Vertreter afrikanischer Staaten geladen waren. Mit einem „Compact with Africa“ (Pakt mit Afrika) will die Bundesregierung den Kampf der G20-Staaten gegen Hunger und Armut in Afrika vom Kopf auf die Füße stellen: Weiterlesen https://afrique-europe-interact.net/

Fluchtursachen entstehen durch die Politik der G20

Der Hamburger Flüchtlingsrat kämpft gegen Grenzen, Lager und Neokolonialismus
Die internationale Konkurrenz und die weltgesellschaftlichen Ungleichheiten seit Ende des Zweiten Weltkriegs führen zu immer schnelleren und repressiveren Verhältnissen weltweit, in denen das global herrschende Kapital und die Länder des Nordens die südliche Welt immer mehr ausbeuten und die Ungleichheiten auch in den reicheren Gesellschaften immer mehr zunehmen. Um diese Ausbeutung und das Reproduktionsniveau jedes Einzelnen in den profitierenden Gesellschaften aufrechtzuerhalten, bedarf es weltweit immer rigiderer Maßnahmen, zu denen jede Art von Auslagerung gehört. Flüchtlingslager sind nur ein Beispiel. In der Konsequenz schlagen diese Maßnahmen immer mehr zurück – in Form von Klimawandel, von Terroranschlägen in den Ländern des globalen Nordens und Flüchtlingsströmen. Weiterlesen: www.neues-deutschland.de/